Bereits seit dem Jahr 2010 organisiert die EHF Marketing GmbH, Marketingtochter der Europäischen Handballförderung (EHF), das VELUX EHF Final4 in der Kölner LANXESS Arena. Die vier besten Vereinsmannschaften im europäischen Klubhandball spielen dort um den Titel der VELUX EHF Champions League. Neben dem sportlichen Event bilden die vier Opening-Shows sowie die große Winner’s Ceremony für die Handballfans ein Highlight dieser Veranstaltung.
Die EHF Marketing GmbH plant in diesem Jahr einige grundlegende Neuerungen des Entertainment-Programms und hat hierzu 3-5 Agenturen für einen Pitch angefragt. Gewünscht ist ein kreatives Kurzkonzept auf englisch mit Ideen zur technischen und künstlerischen Gestaltung der Opening-Shows mitsamt der Winner’s Ceremony. Die eingereichten Ideen dürfen dabei völlig losgelöst von den bisherigen Konzeptionsansätzen sein – zudem ist das Engagement eines europaweit bekannten Künstlers geplant. Budgetumfang: EUR500.000,00exklusive Künstlergage.
Der EHF Marketing GmbH geht es im ersten Schritt angeblich nicht um ein detailliertes Konzept, es sollen vielmehr kreative Ideen entwickelt und so ein Eindruck von der Agentur vermittelt werden. Für die Konzeption wird kein Pitch- bzw. Konzeptionshonorar gezahlt. Interessanter Ansatz, um mal eben für lau im Pitchverfahren eine Auswahl an kreativen Ideen zu sammeln. Wenn diese von den Pitchteilnehmern abgeliefert sind, ist allerdings eine Vergabe des Budgets in Höhe von EUR 500.000,00 nicht garantiert. Fairness sieht da doch etwas anders aus, gerade in diesem Fall gilt: Die Ausarbeitung und Präsentation kreativer Ideen ist wesentlicher und zu vergütender Bestandteil einer Agenturleistung. Unser Urteil fällt daher eindeutig aus: Wie im Handball bei Fouls üblich – Zeitstrafe gegen die EHF Marketing GmbH!